Meppen, 07.10.2018, von Nils Frhr. Grote

Moorbrand Meppen

Am 3. September 2018 führte die Wehrtechnische Dienststelle 91 der Bundeswehr einen Waffentest durch und schoss dabei Teile des Testgeländes - ein trocken gefallenes Moorgebiet - in Brand. Löschversuche der Bundeswehrfeuerwehr blieben erfolglos, so dass am 12. September das THW hinzu alarmiert wurde, um mit Hochleistungspumpen ausreichend Löschwasser in das Brandgebiet zu fördern.

Binnen weniger Stunden entwickelte sich diese Anforderung zu einem komplexen, zeit- und personalintensiven Einsatz für das THW. Insgesamt 18 Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus Bremen und Niedersachsen, aus Hessen sowie aus Nordrhein-Westfalen stellten die Wasserförderung sicher. Gut 50.000 l Wasser wurden pro Minute in Pufferbecken abgegeben, aus denen die Feuerwehren wiederum ihr Löschwasser entnahm.

Ab dem 14. September kam auch der Verband Bereitstellungsraum Nord zum Einsatz, um die mehreren hundert Einsatzkräfte von THW, Bundeswehr und Feuerwehr unterzubringen, zu verpflegen und mit Verbrauchsgütern zu versorgen. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation unseres Ortsverbandes Hoya wurde in den Einsatz entsandt, um als Teil des Verbandes Bereitstellungsraum Nord (BR Nord) die Führungsstelle für den Bereitstellungsraum einzurichten und zu betreiben. Im Zeitraum bis zum 30. September wurden insgesamt sieben Kräfte unseres Ortsverbandes aus dieser Fachgruppe und vom Zugtrupp des Technischen Zuges als Führungspersonal in dieser Führungsstelle eingesetzt.

Drei Angehörige der 1. Bergungsgruppe übernahmen am 21. September gemeinsam mit Kräften aus den Ortsverbänden Celle und Fallingbostel-Walsrode den Transport von 50 Zelten aus Beständen des niedersächsischen Innenministeriums. Diese mussten aus dem Lager in Celle-Scheuen zum Bereitstellungsraum nach Meppen gebracht werden, damit darin u.a. auch Kräfte der später anrückenden Feuerwehrbereitschaften untergebracht werden konnten.

Wiederum drei Angehörige der 2. Bergungsgruppe unterstützten den Betrieb einer Fahrbereitschaft, um Einsatzkräfte und Material im Einsatzgebiet zu transportieren. Ein weiterer Angehöriger der 2. Bergungsgruppe unterstützte zunächst den Einsatz der Fachgruppe Beleuchtung unseres Nachbarortsverbandes Syke. Auftrag dieser Einheit war die Ausleuchtung der Einsatzstellen der Großpumpen des THW. Später wechselte der Kamerad noch in die Versorgungsstelle Verbrauchsgüter des Bereitstellungsraumes und stellte die Versorgung der Einsatzkräfte u.a. mit Kraftstoff und anderen Gütern sicher.

Am Wochenende um den 7. Oktober 2018 unterstützen neun Kräfte des Technischen Zuges wiederum den Rückbau vor Ort. Zelte und Versorgungseinrichtungen des Feldlagers mussten abgebaut, sortiert, verladen und zum Teil zum THW-Logistikzentrum in Heiligenhaus zurückgebracht werden. Eine wichtige Arbeit zum Ende eines solchen Einsatzes, die gemeinsam mit über 150 Einsatzkräften des THW erbracht wurde.

Zu Spitzenzeiten waren über 550 THW-Angehörige aus den Landesverbänden Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen sowie Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland gleichzeitig eingesetzt.

Neben dem Dank an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte geht ein herzliches Dankeschön an die Bevölkerung rund um das Einsatzgebiet, die sich in Sachen zusätzlicher Verpflegung rührend um unsere Einsatzkräfte gekümmert hat, und natürlich auch an die Arbeitgeber sowie die Arbeitskolleginnen und -kollegen, die diesen Einsatz mit ermöglicht haben. Tausend Dank dafür!


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