Nürburgring, 18.07.2021, von Nils Frhr. Grote

Starkregen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz

Nach dem verheerenden Starkregen in NRW und RP wurden Häuser, Straßen und die öffentliche Infrastruktur massiv beschädigt, viele Menschen werden vermisst, oder kamen durch das Unwetter ums Leben.   Die örtlichen Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst auf die Menschenrettung. Schnell wurde aber klar, dass aufgrund des Ausmaßes der Katastrophe auch überörtliche Hilfe nötig wird. So wurden Einheiten aller Hilfsorganisationen aus den nicht betroffenen Bundesländern nach NRW oder RP verlegt.

Um diese Einheiten auch unterbringen, verpflegen und mit nötigen Verbrauchsgütern versorgen zu können, wurde für RP ein Bereitstellungsraum am Nürburgring eingerichtet. Dort konnte durch die vorhandenen Einrichtungen für Großveranstaltungen die nötige Grundversorgung unkompliziert sichergestellt werden.

Für die notwendige Organisation dieses Bereitstellungsraumes wurde der dafür 2014 durch die THW-Landesverbände Bremen, Niedersachsen sowie Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aufgestellte Verband Bereitstellungsraum 500 Nord entsandt. Mit dabei Teile des Fachzuges Führung und Kommunikation sowie der Zugtrupp des Technischen Zuges des Ortsverbandes Hoya, die Teil dieses Verbandes sind und gemeinsam mit dem Fachzug Führung und Kommunikation des Ortsverbandes Bremen-Nord die Führungsstelle für den Logistikstützpunkt in einem solchen Bereitstellungsraum einrichtet und betreibt. Acht Angehörige des Ortsverbandes Hoya sind zu diesem Zweck seit dem 18. bis voraussichtlich 25. Juli im Einsatz.

Ist das System eigentlich für 500 Einsatzkräfte gedacht, werden am Nürburgring mittlerweile mehr als 5.000 Einsatzkräfte in diesem BR untergebracht, verpflegt und versorgt. Von dort aus können die Einsatzkräfte in das Schadensgebiet verlegt werden, um dort Hilfe zu leisten.

Am 23. Juli wurde auch die Hoyaner Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung mit neun Einsatzkräften an den Nürburgring verlegt, um weitere 135 Unterkunftszelte aufzubauen, die vom Land Niedersachsen zur Verfügung gestellt wurden. Die Einheit wird auch Anfang kommender Woche im BR bleiben, um dort im Feldlagerbereich technisch zu unterstützen.

Zwischenzeitlich übernahm der Ortsverband Hoya auch den Transport von Chemikalien für das Trinkwasserlabor im BR vom THW-Ausbildungszentrum Hoya in das Einsatzgebiet.

Darüber hinaus stellt der Ortsverband Hoya auch eine psychosoziale Fachkraft im Einsatznachsorgeteam des THW-Landesverbandes Bremen, Niedersachsen. Dieses Team kümmert sich um die psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen. Und dieser Einsatz mit den starken Verwüstungen und den erheblichen Folgen für die betroffenen Menschen geht an den Einsatzkräften nicht spurlos vorbei. Das Einsatznachsorgeteam unterstützt daher die aus dem Einsatz zurückkehrenden Einsatzkräfte bei der Verarbeitung des Erlebten. 

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle nicht nur an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte und ihre Familien, sondern auch an die Arbeitgeber inkl. der Kolleginnen und Kollegen, die die Freistellung der THW-Kräfte vom Arbeitsplatz überhaupt möglich machen. 


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