Vlotho/Kalletal, 12.06.2022, von Nils Freiherr Grote

Übung: viel Staub um nichts?

Vom 10. bis 12. Juni 2022 führte der Ortsverband Hoya eine verlagerte Standortausbildung durch. Nachdem die Pandemielage es wieder erlaubte, verlegten gut 40 Einsatzkräfte des Ortsverbandes mit neun Fahrzeugen am Freitagnachmittag in den Ortsverband Vlotho. Am Samstag wurden mehrere Einsatzlagen abgearbeitet, am Sonntag erfolgte der Rückmarsch nach Hoya und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.

In einem Steinbruch in Kalletal führten die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung des Hoyaner Technischen Zuges gemeinsam mit der Vlothoer Bergungsgruppe und mit personeller Verstärkung durch einige Angehörige des Fachzuges Führung und Kommunikation eine Übungsserie durch, in der die Rettung von Menschen aus technischen Anlagen im Mittelpunkt stand. Der Steinbruchbetrieb hatte hierfür seine Anlagen zur Verfügung gestellt. So mussten Personen u.a. aus einem Backenbrecher gerettet werden. Dabei war ein wichtiger Aspekt immer auch der Eigenschutz in dieser unbekannten Umgebung. Wo bestehen welche Gefahren, wie können die Verletzten möglichst gefahrlos gerettet werden? Die übenden Kräfte erledigten die Aufgaben zuverlässig. Übungsbeobachter gaben nach jeder Einlage auch eine Rückmeldung, was gut gemacht wurde, und wo noch Optimierungsmöglichkeiten bestehen.

Die Fachgruppe Räumen führte in der Zwischenzeit einige Räumarbeiten durch, bei denen der Umgang mit dem Bagger und die Durchführung von Vermessungsarbeiten im Mittelpunkt standen. So musste z.B. eine Abstellfläche für Fahrzeuge aufgeschüttet und planiert werden. Weiterhin wurde ein Geländeparcours hergerichtet, in dem die Kraftfahrer aller Einheiten die Beherrschung ihrer Fahrzeuge im Gelände üben konnten.

Die Übungsanlage und Durchführung erfolgt unter Leitung der Zugführerin des Technischen Zuges, Wiebke Schröder, die von zwei Angehörigen des Fachzuges Führung und Kommunikation unterstützt wurde. Ein Übungsbeobachter kam aus dem Ortsverband Bonn hinzu, zu dem Kontakt seit dem Starkregeneinsatz im Ahrtal besteht. Die Verpflegung der übenden Kräfte übernahmen vier Angehörige der Fachgruppe Verpflegung des Ortsverbandes Lüneburg. Und der Ortsverband Vlotho unterstützte die Übung durch Zurverfügungstellung des Ortsverbandes für die Unterbringung der Kräfte und durch Vermittlung des Übungsgeländes. Insgesamt zeigte sich hier auch wieder die Stärke des THW, bundesweit miteinander vernetzt zu sein.

Die Übung endete am Sonntagnachmittag mit der umfangreichen Wiederherstellung der materiellen Einsatzbereitschaft, da es in dem Steinbruch aufgrund der trockenen Wetterlage extrem staubig war und die Ausstattung und die Fahrzeuge aufwändig gereinigt werden mussten. Es hat sich aber gelohnt, so die einhellige Meinung der Übungsbeteiligten.

Vielen Dank allen, die die Übung unterstützt und an ihr aktiv mitgewirkt haben! 


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